Chemotyp bei ätherischen Ölen

Immer wieder werde ich mal gefragt was denn der Begriff Chemotyp bei den ätherischen Ölen bedeutet. Die Abkürzung dafür ist “Ct”.

Einige ätherische Öle sind in verschiedenen Chemotypen erhältlich. Diese weisen auf die unterschiedlichen chemischen Inhaltsstoffe hin. Da nicht alle Inhaltsstoffe für alle Menschen geeignet sind, ist es wichtig zu wissen welche Unterschiede gegeben sind. Beispiele dafür wären: Rosmarin, Eukalyptus, Thymian, Myrte. Natürlich gibt es noch weitere.

Hinter dem Pflanzennamen stehende Chemotyp ist die biochemische Beschreibung. Hinter “Ct” steht dann der dominierende Inhaltsstoff wie z. B. Cineol oder Thymol.

Je nach den verschiedenen Standorten wo die Pflanze wächst (Land, Höhe, Längen- und Breitengrad, Bodenbeschaffenheit, Licht und Wasser usw.), bildet sie unterschiedliche Inhaltsstoffe aus. Damit diese besser unterschieden werden können wurde der Begriff “Chemotyp” geprägt.

Ich gehe hier um nur ein Beispiel zu nennen auf den Rosmarin ein. Der Chemotyp Campher oder auch Borneon ist der kräftigste unter den drei Rosmarin Typen. Er ist, wie Christine Lamontain sagte, der spanische starke Krieger. Der Duft ist etwas kampferartig und klärt sofort den Kopf, kurbelt den niedrigen Blutdruck an und fördert die Durchblutung bei Menschen die morgens nur schwer in die Gänge kommen.

Der Chemotyp cineol oder auch Eukalyptol ist der mildere Rosmarin. Zwar enthält er noch Kampfer, allerdings um ca. die Hälfte weniger als der Borneon. Rosmarin Ct. cineol ist hervorragend für die Erkältungszeit geeignet und auch danach um wieder Kraft zu schöpfen. Es kommt auch mal in die Duftlampe, um gemeinsam mit anderen ätherischen Ölen wie z. B. Zitrone, die Konzentration zu stärken.

Der Chemotyp Verbenon ist der mildeste unter den Rosmarin Ölen. Er ist mein Favorit um damit einen Leberwickel zu machen. Dieses Organ wird ja leider immer zu wenig unterstützt. In der Duftkommunikation ist Verbenon der weise alte Kriegerlord, der aufgrund seiner Erfahrung nicht mehr so jähzornig und aufbrausend, wie die jungen Krieger, ist (Zitat Christine Lamontain). Er ist weicher vom Duft, zwar noch voller Kraft, aber nicht mehr stechend oder kampferig.

Es lohnt sich also sich bei den Chemotypen auszukennen und genau hinzusehen.

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