Riechen – ein unterschätzter Sinn
Riechen – ein unterschätzter Sinn
Jeder Mensch der schon einmal einen Schnupfen hatte, weiss wie grau und fade auf einmal alles erscheint. Ohne dem Geruchsinn ist auch der Geschmack von Essen plötzlich weniger oder überhaupt nicht mehr wahrnehmbar. Erst wenn wir (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr Gerüche riechen können, merken wir wie sehr uns etwas fehlt. Es ist ein Stück Lebensfreude welches uns ohne Geruchsinn genommen wird.
Ich habe das Experiment gewagt und verschiedene Menschen gefragt auf welchen Sinn sie am ehesten verzichten könnten. Sehsinn, Hörsinn, Tastsinn, Riechsinn, Geschmacksinn. Die meisten sagten das Riechen wäre am wenigsten wichtig. Nun, dieser Sinn wird mit jedem Atemzug eingesetzt. Wir können nicht atmen ohne zu riechen (sofern wir gesund sind und einen intakten Geruchsinn besitzen).
Besonders schnell fallen uns “schlechte” Gerüche auf. Diese können uns bis zum Brechreiz quälen. Sie können uns aber auch vor Gefahren warnen, denn so werden wir keine verdorbene Lebensmittel zu uns nehmen oder können den Rauch eines Feuers riechen und flüchten.
Wohlriechende Düfte (und welche wohlriechend sind entscheidet immer die eigene Nase) sind hingegen in der Vergangenheit oft nur den oberen Gesellschaftsschichten vorbehalten gewesen oder wurden den Göttern und Göttinnen geopfert. Diese wohlriechenden Substanzen waren teilweise so wertvoll und teuer wie Edelmetalle.
Auch bei der Partnerwahl und Fortpflanzung spielt der Duft des Gegenübers eine wichtige Rolle.
In unserer Zeit bemühen sich Wissenschaftler wie z.B. Professor Dr. Dr. Dr. Hanns Hatt von der Universität Bochum dem Riechsinn wieder die Wertschätzung zu geben, den er verdient hat. Viele Studien zeigen das wir vorrangig, aber nicht ausschließlich, mit der Nase riechen können und wie Duftsubstanzen unsere Gesundheit fördern können. Dies geht mittlerweile auch in den Bereich der Früherkennung von Krankheiten wie Krebs, Alzheimer, Parkinson und weitere. Für diese Früherkennung wurde von der Uni Bochum eine Art systematischer Riechdiagnostik entwickelt, die nun verwendet wird, um eine Tumorentwicklung in sehr frühen Stadien entdecken zu können.
Ich selbst habe durch eine Covid-19 Erkrankung , genauso wie mein Mann, kurzfristig Geruch- und Geschmacksinn verloren. Durch gezieltes Riechtraining mit ätherischen Ölen konnten wir beide innerhalb kurzer Zeit diese wiedererlangen. Wie dieses Riechtraining funktioniert habe ich in einem eigenen Blogartikel schon vor längerer Zeit geschrieben.
Doch ist nicht eine Coviderkrankung nötig um Riechtraining zu betreiben. Da der Geruchsinn mit zunehmendem Alter nachlässt, empfiehlt es sich, wie auch bei den Muskeln, ein regelmäßiges Training zu absolvieren.
Ein altes Sprichwort sagt:
“Ein Tag ohne Wohlgeruch ist ein verlorener Tag.”
In diesem Sinne lade ich die Menschen ein in meiner Praxis den ganz persönlichen Wohlfühlduft zu finden.
Mach mit mir einen Termin aus, bei dem ich mir ausschließlich für dich und dein Anliegen Zeit nehme.